Pawel Tonkow

russischer Radsportler (Straße)

Erfolge/Funktion:

Sieger Giro d'Italia 1996

Sieger Tour de Suisse 1995

Junioren-Weltmeister 1987

* 9. Februar 1969 Ichewsk

Pawel Tonkow katapultierte sich 1996 mit dem Sieg beim Giro d'Italia in die Weltelite des Radsports. Er hatte die Wandlung vom "Hintergrundfahrer zum Angreifer" (Der Sport, 11.6.1996) geschafft. Bis zu diesem Zeitpunkt galt Tonkow als introvertiert. So fuhr er bereits mehrere Jahre für italienische Rennställe, ehe er verständlich Italienisch sprach. Der Literaturfan meinte dazu: "Ich musste die Bücher von Puschkin, Gorki und Tolstoi auf die Seite legen und habe danach begonnen, italienische Zeitungen zu lesen" (Sport, 11.6.1996). Es war ein Schritt, der den Reifeprozess Tonkows beschleunigte.

Laufbahn

Pawel Tonkow wurde im Rahmen der russischen Talentsichtung für den Schwimmsport entdeckt, doch nach Unstimmigkeiten mit seinem Trainer wurde er im Alter von elf Jahren zum Radsport beordert. Mit 16 trainierte er im olympischen Zentrum von Samara, wurde aber wegen eigenwilliger Stellungnahmen zu Trainingsanweisungen nicht für die Olympischen Spiele 1988 in Seoul nominiert. Und das, obwohl er ein Jahr zuvor Junioren-Weltmeister auf der Straße geworden war und zudem mit dem russischen Vierer die Silbermedaille gewonnen hatte.

Die italienischen Radstallbosse wurden auf den jungen Russen aufmerksam, als er 1988 die ...